Community Manager – Auf dem Weg zu einer eigenständigen Berufsbezeichnung

Social Media ist heute aus vielen unserer Lebensbereiche nicht mehr wegzudenken. Wir nutzen die unterschiedlichsten Plattformen, um uns selbst zu präsentieren, unsere Erlebnisse zu dokumentieren, Kontakte zu knüpfen und miteinander zu kommunizieren. Aber auch Unternehmen profitieren von der digitalen Vernetzung über Facebook, Twitter & Co.

Dort können sie neue Produkte ankündigen, Kundenfeedback einholen, auf Fragen und Kritik eingehen, die eigene Reputation stärken sowie Informationen zu Änderungen und Veranstaltungen verbreiten. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Community, also jene User, die durch das gemeinsame Interesse an dem Unternehmen eine Gemeinschaft bilden.

Ein neues Berufsbild

Diese Community will gemanagt werden, um einerseits ein freundliches und konstruktives Miteinander zu gewährleisten und anderseits das Unternehmen angemessen zu repräsentieren. Mit dem Aufkommen großer Communitys im Zuge des Web 2.0 hat sich daher ein neues Berufsbild entwickelt: der Community Manager.

Dieser Beruf ist allerdings noch derart neu, dass es schwerfällt, eine umfassende Definition zu finden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es bezüglich des Aufgabenbereiches des Community Managers häufig zu Missverständnissen kommt. Um dem vorzubeugen, braucht es eine klare Abgrenzung zu den verwandten Berufsbildern.

Eierlegende Wollmilchsau? Eine Abgrenzung zu verwandten Berufen

Manche Unternehmen erkennen keinen Unterschied zwischen einem Community Manager, einem Social Media Manager und einem Content Manager. Daher werden diese Begriffe häufig synonym verwendet, was den Eindruck einer eierlegenden Wollmilchsau erweckt. Für sehr kleine Unternehmen bzw. jene, die noch am Anfang stehen, mag eine Verschmelzung der einzelnen Bereiche Sinn machen.

Sobald die Community aber wächst bzw. der Anspruch an die Außendarstellung des Unternehmens größer wird, sollten die einzelnen Bereiche professionell getrennt werden. Aufgrund der thematischen Überschneidungen sollten Community Manager, Social-Media-Manager und Content Manager dennoch Hand-in-Hand arbeiten, wobei eine hohe Teamkompetenz vorausgesetzt ist.

Doch was zeichnet die jeweiligen Berufsbilder im Einzelnen aus?

Der Stratege im Hintergrund

Der Social Media Manager ist vorwiegend im Hintergrund tätig. Er entwickelt Social-Media-Strategien und plant, koordiniert und überwacht entsprechende Maßnahmen. Dabei stellt er die Schnittstelle zwischen den verschiedenen beteiligten Abteilungen im Unternehmen dar.

Die Content-Fabrik

Eine dieser Abteilungen produziert den Corporate Content. Das können sowohl redaktionelle Inhalte als auch audiovisuelle Medien sein, mit denen das Unternehmen seine Sichtbarkeit erhöht. Außerdem kann es sich mit hochwertigem Content gegenüber seiner Zielgruppe als Experte in seiner Branche bzw. mit einem Thema positionieren.

Schnittstelle zwischen Unternehmen und Community

Da Community Manager auch Inhalte produzieren, wird der Bereich des Corporate Content häufig mit dem des Community Managers verwechselt. Der Community Manager arbeitet allerdings „in der ersten Reihe“ und verbindet die Kunden mit dem Unternehmen und umgekehrt. Er ist gleichzeitig Repräsentant des Unternehmens und Sprachrohr der Kunden bzw. Interessenten.

Auch wenn sich die jeweiligen Aufgaben- und Verantwortungsbereiche teilweise überschneiden, zeichnet sich jedes Berufsbild durch einen eigenen Schwerpunkt aus. Während der Social Media Manager den Rahmen liefert, innerhalb dessen sich die Community bewegt, und der Content Manager am laufenden Band Inhalte für die Community produziert, ist der Community Manager selbst mittendrin.

Ohne Präsenz in den sozialen Netzwerken kommt heute kaum ein Unternehmen mehr aus. Jedoch laufen die besten Social-Media-Strategien und die hochwertigsten Inhalte ins Leere, wenn die Zielgruppe –sprich die Community– nicht betreut wird. Darin besteht die Bedeutung des Community Managers.

Über die Autorin

Ariane Brandes

Leidenschaftliche Menschenfreundin mit Vergangenheit als Multi-Berufsausüberin. Hat mindestens ein Dutzend verfasster Drehbücher sowie mehrere Patente in der Nachttisch-Schublade liegen. War mal Jobcoach für schwer erziehbare Jugendliche und Langzeitarbeitslose Ü50, Schuhstore-Besitzerin, Geschäftsführerin von Sport- und Freizeitanlagen, Vertrieblerin und wird in der Beliebtheitsskala vieler Menschen mit 10 plus fünf Sternchen bewertet.
Doch nun Tacheles. Was genau an Ariane wirkt auf Menschen so magisch, dass jede(r) ständig ihre Nähe sucht?
Vermutlich könnte man dieses Phänomen mit dem Begriff „Aura“ zu erklären versuchen. Bei ihr ist es jedoch sehr viel mehr,
denn sie schenkt den Menschen mit ihrem Tun magische Momente wertschätzender Aufmerksamkeit.
Hier kannst du mehr über mich lesen.

Community Management bedeutet für sie auch, Aufträge an Kolleg/innen abzugeben, um ebenso ein Auftragsnetzwerk zu erschaffen.

Diesen Über-mich-Text schrieb Ulrike Parthen.

Angaben zum Foto: Rüdiger Lutz

von Ariane Brandes

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