Unternehmen können von Communitys auf zahlreiche Weisen profitieren. Aufbau einer Community erhöht die Reichweite und kann dadurch die Reputation verbessern. Durch geschicktes Community Management können Unternehmen zudem neue Impulse und detailliertes Feedback zu ihren Angeboten erhalten.
Aufgrund des direkten Kontakts mit Interessenten und Kunden können Marketing-Maßnahmen zielgerichtet und effizient eingesetzt werden. Doch wie entsteht eine Community? Was für große namhafte Konzerne ein Leichtes zu sein scheint, stellt einige Start-ups vor ein Rätsel. Viele wissen nicht, wie sie es anstellen sollen, eine Community für ihr Produkt, ihre Dienstleistung oder ihr Unternehmen aufzubauen.
Hier beginnt bereits die Arbeit des Community Managers. Denn bevor eine Community gemanagt werden kann, sorgt er für das Community Building. Denn ohne Mitglieder kann es keine Community geben, unabhängig davon, ob der Beitritt zu einer Community kostenlos oder entgeltlich ist.
Was ist eine Community?
Um herauszufinden, wie man eine Community aufbauen kann, muss zunächst geklärt werden, was eine Community überhaupt ist. Communitys sind Gruppen von Menschen, die sich aufgrund eines gemeinsamen Nenners zusammenschließen. Diese Gemeinsamkeit kann geografisch sein, wie sie beispielsweise bei Nachbarschaftsnetzwerken besteht. Sie kann auch demografischer Natur sein und aus Menschen im selben Alter, mit demselben Geschlecht oder derselben Nationalität bestehen. Besonders häufig bilden sich Communitys um ein geteiltes Interesse an einer Aktivität, einem Produkt oder einem Unternehmen.
In diesen Fällen ist es jedoch wichtig, festzustellen, ob es genug Gleichgesinnte gibt, um eine Community ins Leben zu rufen. Es kann beispielsweise sinnvoller sein, eine Community für ein ganzes Unternehmen aufzubauen und sich nicht nur auf ein Produkt zu beschränken.
Warum treten Menschen Communitys bei?
Wer eine Community aufbauen will, muss verstehen, was Menschen dazu bewegt, sich einer Gruppe Gleichgesinnter anzuschließen. Dahinter können zahlreiche Motivationen stecken. Möglichst viele davon bei dem Aufbau der Community zu berücksichtigen, erhöht die Chancen auf aktive Mitglieder.
Community-Mitglieder haben oft einen Drang zur Selbstdarstellung. Sie nutzen Plattformen wie XING und linkedin, um ihre beruflichen Leistungen zu präsentieren, geben Einblicke in ihr privates Leben auf Instagram und Facebook oder tun ihre Meinung auf Twitter kund. Aufgrund der Gemeinsamkeiten, über die sich die Gruppe zusammengefunden hat, schwingt bei der Selbstdarstellung auch immer der Vergleich mit anderen mit.
Auch die Motivation des Kennenlernens ist ein entscheidender Faktor, um einer Community beizutreten. Je nach Plattform suchen die Mitglieder nach Geschäftskontakten, Gleichgesinnten oder einem neuen Partner. Die gemeinsame Grundlage erleichtert das Knüpfen neuer Kontakte enorm, da die Mitglieder untereinander schnell ins Gespräch kommen können.
Eine Community lebt vom Austausch der Mitglieder. Diese Möglichkeit der Kommunikation kann ein weiterer Grund sein, sich der Community anzuschließen. Auch hier hilft wieder der gemeinsame Nenner, der die Mitglieder verbindet und eine Gesprächsgrundlage bietet.
Wikipedia ist ein Beispiel dafür, dass Kollaboration Menschen zu einer Community verschmelzen kann. Wer gemeinsam an einem Thema arbeitet oder dasselbe Ziel verfolgt, entwickelt rasch ein Zusammengehörigkeitsgefühl.
Entertainment sorgt ebenfalls dafür, dass sich Communitys bilden. Das Internet wimmelt von witzigen Bildern, Videos und Texten, die gemeinsam konsumiert oder mit anderen geteilt werden. Dieser Faktor hat insbesondere für jüngere Generationen einen hohen Stellenwert.
Versprechen sich Menschen einen persönlichen Vorteil aus ihrer Mitgliedschaft, sind sie schnell bereit, sich der Community anzuschließen. Dieser Profit kann in Rabatten, Gewinnspielen oder Vorzugsbehandlungen für die Community-Mitglieder bestehen.
Auch das Bedürfnis nach Information verleitet zum Eintritt in eine Community. Dieser Faktor wird vor allem in zahlreichen Foren relevant. Die Menschen treten einer Gruppe Gleichgesinnter bei, weil sie sich Fragen auf ihre Antworten erhoffen oder etwas Neues lernen oder kreieren möchten.
Netzwerk-Nutzen schaffen
In einer globalisierten, sehr schnelllebigen Welt fällt es teilweise schwer, mit bestehenden Kontakten in Verbindung zu bleiben. Daher ist Networking ein wesentlicher Motivator für jene, die ihre Kontakte über den digitalen Weg pflegen müssen oder wollen.
Menschen, die sich einer Community anschließen, suchen den Kontakt zu Gleichgesinnten. Durch ein gemeinsames Merkmal oder dieselben Interessen, entsteht ein Gefühl der Zugehörigkeit, das viele Menschen bewegt, Teil dieser Gruppe sein zu wollen.
Wer weiß, was Communitys ausmacht und warum Menschen sich einer Gruppe Gleichgesinnter anschließen, versteht, wie man eine Community durch entsprechenden Content aufbauen kann. Ist der gemeinsame Nenner, um den sich die Gemeinschaft bilden soll, ausfindig gemacht, kann man potentielle Mitglieder gezielt ansprechen und es kann ein Sog entstehen. Wenn möglichst viele passende Motivationsfaktoren bedient werden, steht einer belebten Community nichts mehr im Wege. Im besten Falle wächst die Community durch Empfehlungen der Mitglieder.