Seit einiger Zeit geistert ein Begriff durch die Social-Media-Kanäle, der in vielen Gesichtern ein Fragezeichen hinterlässt: Storytelling. Stories, also Geschichten, soll man erzählen. Aber warum das so wichtig ist, verrät kaum jemand. Was sich hinter diesem Begriff verbirgt, weshalb du Storytelling in Social Media nicht vernachlässigen solltest – was leider viel zu oft geschieht – und wie du gute Geschichten in den sozialen Netzwerken erzählst, erkläre ich dir in diesem Artikel.
Was ist Storytelling in Social Media?
Storytelling in Social Media wird immer wichtiger. Nichts langweilt User mehr als bloße Werbebotschaften oder inhaltsleere Posts, die nur auf das Angebot verlinken. Stattdessen wollen User Geschichten hinter den Produkten und Unternehmen lesen, die nicht nur einen Mehrwert bieten, sondern auch unterhalten. Daher ist das Storytelling in Social Media ideal, um User auf Angebote aufmerksam zu machen – ohne dabei zu werblich zu werden.
3 Gründe für Storytelling
1. Authentisch überzeugen
Nichts gefährdet deine Glaubwürdigkeit mehr als gekünstelte Posts und unehrliche Beiträge. Um deine User wirklich zu überzeugen und zu begeistern, braucht es Authentizität. Storytelling in Social Media ist genau dafür prädestiniert. Mit keiner anderen Kommunikationsform kannst du schneller und nachhaltiger Vertrauen aufbauen als mit authentischen Geschichten.
2. Im Gedächtnis bleiben
Die großen Erzählkünstler haben es längst verstanden: Inhalte, die in Geschichten verpackt sind, lassen sich sehr viel leichter merken als reine Fakten. Erzählst du also beispielsweise eine unterhaltsame Geschichte darüber, wie dein Produkt oder deine Dienstleistung jemandem geholfen hat, werden sich diese Vorteile deines Angebots in das Gedächtnis der User einbrennen.
3. Von der Masse abheben
Jeder Anbieter ist stets auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal, das sein Produkt bzw. seine Dienstleistung von den Wettbewerbern unterscheidet. Diese Suche kann gerade in Branchen, in denen es von Konkurrenten wimmelt, sehr mühsam sein. Mit gekonntem Storytelling kannst du allerdings auf besondere Art und Weise auf dein Angebot aufmerksam machen und dich so von der Masse abheben.
Storytelling Beispiele
Einblick in den Ort des Geschehens
Bildlastige Social-Media-Kanäle wie Instagram oder Pinterest bieten sich dafür an, die User hinter die Kulissen schauen zu lassen. Dokumentiere deinen Werdegang von der Ideenfindung über erste Entwicklungsschritte bis zum fertigen Angebot. Dabei lautet das Credo vor allem „Perfekt ist alles jenseits der Perfektion“.
Der Schreibtisch, an dem das Brainstorming stattfindet, ist der Inbegriff von Chaos? Perfekt für einen Schnappschuss! Der Prototyp war ein Schuss in den Ofen? Teile diesen wichtigen Entwicklungsschritt mit deinen Followern! Das Lampenfieber vor dem ersten Vortrag steht dir ins Gesicht geschrieben? Poste diesen Moment für die Extraportion Authentizität!
Diese „unperfekten“ Beiträge lassen dich und dein Angebot menschlicher und sympathischer wirken.
Testimonials
User fühlen sich besonders von Erfahrungsberichten echter Kunden angesprochen. Diese Testimonials bieten ihnen die Möglichkeit, sich mit deinen bisherigen Kunden zu identifizieren. Allerdings sollte sich ein solches Testimonial nicht auf eine knappe Bewertung à la Ebay-Klassiker „Alles bestens. Gerne wieder.“ beschränken, sondern über eventuelle erste Vorbehalte und Zweifel berichten und wie diese überwunden wurden bzw. der Kunde sich überzeugen konnte. Bitte deine Kunden daher immer um seine Erlaubnis und ein konkretes Feedback, dass du über deine Social-Media-Kanäle veröffentlichen kannst.
Transmedia – Über die Grenzen der einzelnen Kanäle hinweg
Einprägsame Werbespots oder –anzeigen erzählen eine Geschichte. Zur Weihnachtszeit drücken die Supermärkte in ihren TV-Spots gern auf die Tränendrüse. Anzeigen für Kosmetikprodukte in Magazinen betonen gern die Wirkung auf das andere Geschlecht. Wenn du deine Geschichten in den sozialen Netzwerken weitererzählst, bedienst du ein weiteres Medium und kannst deine Reichweite deutlich erhöhen. Förderlich sind ebenso Blogbeiträge auf deiner Homepage.