Community-Aufbau 3-Phasen-Modell (5)

Kommen wir nun zur mittleren Säule aus der Übersicht unseres 3-Phasen-Modells für den Commu­nity-Aufbau:

Die 5 Kernaspekte der Launch-Phase

User Interface

Die Abarbei­tung des ersten Punktes fußt auf der Entschei­dung, die du hinsicht­lich deiner Platt­form(en) getroffen hast. Bei der Entwick­lung des User Interface hast du um so mehr Frei­heiten, wenn du eine eigen­ständige Platt­form­lösung vornimmst. Ansonsten bist du an die Vorgaben des Social Networks gebunden, auf dem du deine Commu­nity aufsetzen willst.

So oder so, auf jeden Fall musst du bei der Ausge­stal­tung deines Commu­nity-Auftritts Rück­sicht auf die Corpo­rate Identity deines Betreibers nehmen. Damit sind die Design- und Selbst­darstel­lungs­prinzipien gemeint, die dein Betreiber schon auf anderen Medien­kanälen von sich in die Welt gesetzt hat. Das User Interface ist der erste Eindruck, den deine Commu­nity abgibt, und wie überall im Leben ist es der entschei­dende Eindruck. Es ist wie eine Visiten­karte deines Betreibers.

User Interface Mobile Forst
Mobile First als Leitprinzip für User Interfaces

Die Mindest­anforde­rungen an ein gelungenes User Interface sehen wie folgt aus:

  • intuitive Benutzer­führung
  • Responsive Design mit einwandfreier Darstellung auf allen Display-Größen
  • Weglassen aller kompli­zierten Elemente
  • Herstellung von Barriere­freiheit
  • einfache Registrie­rung (am besten Social Login)

Orientierung bei themen­verwandten Commu­nitys suchen

Jedes Mittel zur Herstel­lung eines Wohlfühl­faktors ist recht: je besser es dir gelingt, deine Commu­nity zu etwas zu machen, das sich als virtuelle Komfort­zone bezeichnen lässt, um so besser sind deine Erfolgs­aussichten.

Die Erfül­lung dieses Anspruchs lässt sich nicht aus dem Ärmel schütteln. Am besten suchst du vorbild­hafte Orien­tierung, indem du dir ansiehst, wie Commu­nitys gestaltet sind, die auf einer gemein­samen thema­tischen Linie liegen.

Eine solche Umschau bei deiner ‚Konkurrenz’ hat nichts mit Ideen­klau und Plagiieren zu tun. Es ist reiner Pragma­tismus. Was anderswo funktio­niert, ist das, was auch deine poten­ziellen User dazu bringen könnte, eine Bezie­hung zu deiner Commu­nity eingehen zu wollen.

Mit der Empfeh­lung, dich an dem zu orien­tieren, was andere Commu­nitys so alles aufbieten, soll deiner Kreati­vität keines­wegs ein Riegel vorge­schoben werden. Origi­nelle Ideen sind immer etwas, das auspro­biert werden sollte, wenn sie nicht allzu sehr provo­zieren.

Über­treiben darf man es dabei nicht. Es ist nun einmal ein Faktum, dass im Web die Ausrich­tung am Main­stream am ehesten garan­tieren kann, möglichst viele Menschen mit seinem Auftritt anzusprechen. Das Wesent­liche zur Erfül­lung dieses Anspruchs findest du heraus, wenn du dein Haupt­augen­merk auf diese Punkte richtest:

  • ins Auge springende Designelemente (Eye-Catcher etc.)
  • Analyse des Content-Angebots
  • Frequenz des Einstellens von neuem Content
  • Inten­sität und Qualität der Inter­aktionen

Eine gründ­liche Analyse beantwortet dir diese 3 Leit­fragen:

  • Was sind die design­technischen Erfolgs­rezepte?
  • Was funktio­niert nicht so gut?
  • Wie wird die Inter­aktion in Gang gebracht?

Startseite

Besondere Aufmerk­samkeit verdient natürlich die Start­seite. Dein Ehrgeiz sollte es sein, sie so attraktiv und einladend zu gestalten, dass jemand, der sie zum ersten Male sieht, in Stimmung dafür gerät, seinen Besuch zu wieder­holen.

Der Erst­besucher wird sich vor allem dann auch weiterhin blicken lassen, wenn er Signale sieht, die ihm sugge­rieren, dass ein Beitritt zu deiner Commu­nity eine Berei­cherung und einen Mehrwert für sein Leben darstellt. Um es mit einem Wort aus der kommuni­kativen Psycho­logie zu bezeichnen: Bemühe dich um die Herstellung von Zutrau­lichkeit!

Willkommen an die Mitglieder
Gib deinen Mitgliedern das spezielle Welcome-Feeling

Der erste Eindruck sollte sagen:

  • Du bist hier willkommen!
  • Du sollst dich hier gut aufgehoben fühlen!
  • Du wirst hier wichtig genommen!

Kann dein Auftritt diese Aussagen herüber­bringen, dann bestehen gute Chancen, dass deine poten­ziellen Mitglieder den Austausch mit deiner Commu­nity als wünschens­wert empfinden.

Über die Autorin

Ariane Brandes

Leidenschaftliche Menschenfreundin mit Vergangenheit als Multi-Berufsausüberin. Hat mindestens ein Dutzend verfasster Drehbücher sowie mehrere Patente in der Nachttisch-Schublade liegen. War mal Jobcoach für schwer erziehbare Jugendliche und Langzeitarbeitslose Ü50, Schuhstore-Besitzerin, Geschäftsführerin von Sport- und Freizeitanlagen, Vertrieblerin und wird in der Beliebtheitsskala vieler Menschen mit 10 plus fünf Sternchen bewertet.
Doch nun Tacheles. Was genau an Ariane wirkt auf Menschen so magisch, dass jede(r) ständig ihre Nähe sucht?
Vermutlich könnte man dieses Phänomen mit dem Begriff „Aura“ zu erklären versuchen. Bei ihr ist es jedoch sehr viel mehr,
denn sie schenkt den Menschen mit ihrem Tun magische Momente wertschätzender Aufmerksamkeit.
Hier kannst du mehr über mich lesen.

Community Management bedeutet für sie auch, Aufträge an Kolleg/innen abzugeben, um ebenso ein Auftragsnetzwerk zu erschaffen.

Diesen Über-mich-Text schrieb Ulrike Parthen.

Angaben zum Foto: Rüdiger Lutz

von Ariane Brandes

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